Viacom, ein US Medienkonzern der u.a. die bekannten Marken MTV und VH1 besitzt, verklagte am 13.März 2007 Google auf Schadensersatz und versucht, beim Bezirksgericht New York eine Unterlassungsverfügung zu erreichen. In der originalen Pressemitteilung von Viacom heißt es, bisherige Verhandlungen wären unproduktiv gewesen und es gäbe keine Anzeichen einer Änderung der Situation.
Außerdem ließ Viacom verlautbaren, dass 160.000 urheberrechtlich geschützte Videos vermutlich über 1,5 Milliarden mal auf der Plattform YouTube aufgerufen worden seien. Die Klage beläuft sich auf 1 Milliarde US-Dollar – auch kein Betrag den Google aus der Portokasse finanziert.
Der Vorwurf, dass Google mit YouTube massive Werbeeinahmen zu Unrecht erzielt, wird meiner Meinung nach dadurch relativiert, dass seitens Viacom auch nur Interesse an der Erreichung der Umsatzziele als an der sozialen Absicherung künstlerischer Existenzen besteht, obgleich das Unternehmen in der Pressemitteilung doch sehr als Beschützer der Künstler und Kreativen verstanden werden will.
Doch eines steht fest wie das Amen im Gebet: An der Gesamtsituation wird das genausowenig ändern wie zu Zeiten von Napster weitere Remakes wie Soulseek, eMule oder Shareaza verhindert worden wären. Im Gegenteil, meistens geht der Schuss nach hinten los. Also mal abwarten und Tee trinken und dazu ein paar Videos von YouTube anschauen.